Feuerwehr und Lichtermeer

Tag der offenen Tür und Laternenumzug in der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel

Die Schwerpunktfeuerwehr der Stadt lud am 25. Oktober 2025 zum Tag der offenen Tür ein – verbunden mit dem traditionellen Laternenumzug, einem festen Termin im Herbstkalender zahlreicher Familien aus der Region. Vom frühen Nachmittag bis in den Abend hinein strömten die Besucher für das Familienfest auf das Gelände der Ortsfeuerwehr.

Das Fest war vorbereitet durch die Feuerwehrkameradinnen und -

kameraden, die Jugendfeuerwehr sowie die Mitglieder des Fördervereins der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Für Technikbegeisterte wie Kinder und Familien gab es viel zu entdecken.

Technik zum Anfassen – von Rettungsdienst bis Löschfahrzeug

Wer schon immer einmal in einem Rettungswagen stehen oder einen Blick hinter die Klappen eines Löschfahrzeugs werfen wollte, war hier genau richtig. Die Malteser aus Braunschweig unterstützten den Tag der offenen Tür mit einem Rettungsfahrzeug, das ausgiebig besichtigt werden konnte. Fachkundige Einsatzkräfte erklärten Ausrüstung, Arbeitsabläufe und beantworteten unermüdlich Fragen – vom neugierigen Grundschüler bis zu Erwachsenen, die sich für die Abläufe im Rettungsdienst interessierten.

Auch der Fuhrpark der Feuerwehr zog zahlreiche Besucher an. Die Fahrzeuge ließen sich von innen und außen erkunden, und viele Kinder nutzten die Gelegenheit, einmal in einem echten Feuerwehrsitz Platz zu nehmen. Für viele Familien war das ein Foto wert – und wer wollte, konnte später sogar Erinnerungsbilder in originaler Feuerwehreinsatzkleidung machen lassen.

Spiel, Spaß und süße Stärkungen

Parallel dazu sorgte die Jugendfeuerwehr für eine bunte Mischung aus Unterhaltung und Verpflegung. Der Duft von Zuckerwatte und Popcorn lag über dem Hof, und am Stockbrotstand reihten sich Groß und Klein ein, um gemeinsam Brot über der Glut zu rösten. Dazu kamen Fahrgeschäfte für die jüngsten Besucher, das Kinderschminken des Fördervereins und eine Vielzahl kleiner Feuerwehrspiele, bei denen Geschick und Teamgeist gefragt waren. Der Andrang war so groß, dass sich an manchen Stationen kleine Warteschlangen bildeten.

Ein besonderer Anziehungspunkt war die große Tombola des Fördervereins. Mit insgesamt 1000 gestifteten Preisen herrschte dort über Stunden reges Gedränge. Schließlich verspricht jedes Los auch einen Gewinn. Die Auswahl reichte von kleinem Spielzeug über wertvolle Überraschungen bis zu größeren Sachpreisen wie einer Action-Kamera und begeisterte nicht nur die Kinder.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. Bratwurst, Krakauer, Pommes und frische warme Waffeln boten eine solide Grundlage für den langen Nachmittag. Dazu kamen heißer Kaffee, Kakao und ein breites Kuchenbuffet.

Rückblick auf ein intensives Feuerwehrjahr

Am Nachmittag begrüßte Ortsbrandmeister Sven Dost die zahlreichen Gäste offiziell. In seiner Ansprache warf er einen Blick auf das laufende Einsatzjahr, das voraussichtlich erneut die Marke von 600 Einsätzen überschreiten wird. „Diese Zahl zeigt deutlich, wie wichtig das Engagement unserer freiwilligen Mitglieder für Wolfenbüttel ist“, betonte er. Gleichzeitig dankte er allen, die den Tag der offenen Tür möglich gemacht hatten: den aktiven Kräften, der Jugendfeuerwehr und dem Förderverein. „Wir sind ein eingespieltes Team, das sich für die Stadt einsetzt“, sagte Dost und hob die Bedeutung des Fördervereins hervor: „Seine Mitglieder und Unterstützer ermöglichen attraktive Ausbildungsbedingungen für die Feuerwehr, die Kinderfeuerwehr und die Jugendfeuerwehr.“

Eindrückliche Fettexplosion

Im Anschluss an die Begrüßung folgte einer der eindrucksvollsten Programmpunkte des Tages: die Vorführung einer Fettexplosion. Vor den Augen zahlreicher Zuschauer demonstrierten Einsatzkräfte, was passiert, wenn in der Küche erhitztes Fett in Brand gerät und jemand versucht, es mit Wasser zu löschen. Der entstehende Feuerball zeigte, wie gefährlich ein solcher Fehler werden kann. Die Feuerwehr erklärte, dass bei Fettbränden die Temperaturen so hoch sind, dass Wasser schlagartig verdampft und eine explosive Ausbreitung der Flammen verursacht. Stattdessen gehe es darum, das Feuer zu ersticken – etwa durch einen Deckel – und im Zweifel die Feuerwehr zu rufen. „Lieber einmal mehr anrufen als einmal zu wenig“, lautete die Botschaft der Einsatzkräfte.

Die Besucher hatten die Gelegenheit, nach der Vorführung weitere Fragen zu stellen. Auch das gehört zum Konzept des Tages der offenen Tür: Information und Sensibilisierung, bevor im Ernstfall etwas passiert.

Ein leuchtender Abschluss: Der traditionelle Laternenumzug

Mit Einbruch der Dämmerung wandelte sich das Bild auf dem Gelände: Laternen und Fackeln wurden angezündet und langsam formierte sich einer der größten Laternenumzüge der Region. Mehr als 600 Teilnehmende schlossen sich an, angeführt vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Dettum, der mit seinen Rhythmen die Route durch den Seeliger-Park und die Wolfenbütteler Innenstadt begleitete.

Dank an alle Sponsoren, Helferinnen und Helfer

Am Ende waren sich Besucher, Feuerwehr und Förderverein einig: Dieser Tag der offenen Tür hat eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig das Engagement in der Wolfenbütteler Feuerwehr ist – und wie sehr die Bürgerinnen und Bürger diese schätzen. Das wurde auch deutlich anhand der großzügigen Spenden für die Tombola und andere Bereiche des Tags der offenen Tür. Der Förderverein der Ortfeuerwehr dankt allen Sponsoren, Helferinnen und Helfern herzlich, dass sie diesen Tag für alle möglich gemacht haben!